Autonome Provinz Trient

Logo stampa
Deutsch
Link sito inglese
 
 

TELEARBEIT: DIE BOCCONI-UNIVERSITÄT UNTERSUCHT DAS TRENTINER MODELL

Das 2012 von der Provinz gestartete Projekt für Telearbeit hat auch den „Smart Working Awards 2014"-Preis erhalten

In diesen Tagen hat auch die Bocconi-Universität in Mailand damit begonnen, das Projekt “TelePat” zu untersuchen, um es innerhalb des von der Europäischen Union finanzierten Forschungsprojekts zu den sozialen Innovationen im öffentlichen Sektor LIPSE als Best-Practice-Beispiel für Italien zu präsentieren. Es ist dies eine weitere wichtige Anerkennung nach dem "Smart Working Awards 2014”-Preis, welcher der Autonomen Provinz Trient im Oktober 2014 anlässlich der von der School of Management der Technischen Hochschule Mailand organisierten Tagung gerade für das Telearbeit-Projekt verliehen wurde. Bisher sind mit drei verschiedenen Formen von Telearbeit 48 Landesämter mit 240 Telearbeitsstellen am Projekt beteiligt: 117 Heimbeschäftigte, 94 Beschäftigte in Zentralen und 29 Führungskräfte, die “mobile Telearbeit” praktizieren. Zwei Zentralen für Telearbeit befinden sich in Rovereto und Cles, eine jeweils in Borgo Valsugana, Tione, Arco, Levico, Mezzocorona, Cembra, Pergine Valsugana und Grigno. Die Testphase dieses im Juni 2012 gestarteten Projekts endet 2015 mit dessen endgültiger Inbetriebnahme. Als mittelfristiges Ziel ist die Schaffung von 400 Telearbeitsplätzen vorgesehen.

Telearbeit und “Smart Working” im Allgemeinen sind innovative Arbeitsformen, die nicht nur Flexibilität und Autonomie hinsichtlich Arbeitsplatz, Arbeitszeit und Ausstattung sondern auch mehr Leistungsverantwortung und Ergebnisorientierung mit sich bringen; eine Einstellung, die sich nun endlich auch in Italien durchsetzt. Die Autonome Provinz Trient verfolgt mit dem TelePat-Projekt zwei Ziele: einerseits Kosteneinsparung und -rationalisierung in der öffentlichen Verwaltung und andererseits Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Bediensteten, weshalb ihr der „Smart Working Awards 2014“-Preis verliehen wurde. Das Landesprojekt gilt nämlich auf nationaler und internationaler Ebene als Beispiel für neue Organisationsformen in der öffentlichen Verwaltung, das die Lebensqualität der Menschen verbessert und gleichzeitig einen guten Dienstleistungsstandard sowie einenachhaltige Umweltpolitik garantiert.

In diesen Tagen wird das TelePat-Projekt auch von der Mailänder Bocconi-Universität unter die Lupe genommen, die es als italienisches Best-Practice-Modell innerhalb des europäischen Forschungsprojekts LIPSE vorstellen will.

Das Projekt “LIPSE” − Learning from Innovation in Public Sector Environments legt den Schwerpunkt auf die Untersuchung sozialer Innovationen im öffentlichen Sektor. An diesem in sieben Arbeitspakete zu spezifischen Themen gegliederten Projekt, das innerhalb des Siebten Rahmenprogramms für Forschung der Europäischen Kommission mit einem Budget von 2,5 Millionen Euro finanziert wird, beteiligen sich 12 Universitäten und 11 Mitgliedstaaten.

Die Bocconi-Universität ist Projektpartner des Arbeitspaketes 5, in welchem die Faktoren und die Hindernisse in der Innovationsverbreitung detailliert untersucht werden. Insbesondere befasst sich das Arbeitspaket 5 mit der Analyse zweier technologischer Innovationen: dem E-Procurement und der Telearbeit. Neben Italien sind weitere fünf europäische Länder daran beteiligt (Frankreich, Niederlande, Rumänien, Slowakei und Spanien).

Das TelePat-Projekt gilt als besonders interessantes Beispiel der Entwicklung und Verbreitung von Telearbeit: In diesem Sinne kann die Autonome Provinz Trient als „Vorreiterin“ in der Einführung innovativer Formen der Arbeitsorganisation betrachtet werden.