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USA SPITZE DER UNGLEICHHEIT

Nobelpreisträger J. E. Stiglitz nimmt sein Land in die Kritik

Die USA gehören heute zu jenen Ländern, in denen die Ungleichheit zwischen Arm und Reich am größten ist. Dies stellte der US-Nobelpreisträger für Wirtschat 2001, Joseph E. Stiglitz, heute auf einer viel beachteten Vorlesung im Auditorium Santa Chiara in Trient zum meisten anderen fortgeschrittenen Ländern. Stiglitz schiebt einen erheblichen Teil der Schuld an diesen Zuständen der US-Politik in die Schuhe, und auch den derzeitigen Präsidenten Barak Obmana hat er mit seiner Kritik nicht verschont, gleich wie seinen Vorgänger Busch. Sie alle hätten mit ihren Steuer- und Geldpolitiken aufs falsche Pferd gesetzt mit der Folge, dass die Kluft zwischen Reich und Arm weiter zugenommen habe.


Stiglitz erklärte, die Zunahme des Reichtums in der amerikanischen Oberschicht, weitgehend aus Kapitalerträgen uind (vererbten) Vermögenswerten bestehend,und der Zuwachs an armen Leuten habe vor allem die Mittelschicht geschwächt, deren Einkommen heute keineswegs mehr ausreiche, um die in den vergangenen Jahrzehnten gewachsenen Bedürfnisse zu befriedigen. Das Durchschnittseinkommen der Amerikaner seit heute niedriger als vor 50 Jahren und der Mindestlohn oliege derzeit in etwa auf dem Niveau von vor sechzig Jahren. Übrigens gehört laut Stiglitz auch Italien zu jenen "Spitzenländern", in denen die Ungleichheit am größten sei und infolge der ungleichn Verteilung des Reichtums die Unbeweglichkeit der sozialen Mobilität am ausgeprägtesten.
Ungleichheit bedeute auch, dass die unteren Einkommensschichten einen schwierigeren Zugang zu Möglichkleiten des sozialen Aufstiegs, zur Gesundheitsvorsorge und zur Gerechtigkeit gemeinhin haben. Der Zugang zur Bildung beispielsweise sei heute schwieriger als noch vor wenigen Jahren, es sei denn, die Kinder "hätten die richtigen Eltern", das heißt, diE nötigen Mittel.
Stiglitz legte eine ganze Reihe von Tabellen und Statistiken und davon abzuleitende Lehrsätze vor, wobei er immer wieder zur Schlussfolgerung gelangte, dass nur eine neue Steuer- und Kapitalpolitik die Lösuing des Problems bringen könne. Die Wirtschaft brauche präzise Regelungen, mit denen die soziale Mobilität den Aufstieg durch Bildung und Leistung fördere, die Bevorzugung von Kapital und Grundeigentum - auch durch das vom Staat geförderte Bankenwesen - in geordnete Bahnen lenke und damit auch die demokratische Entwicklung fördere, die der Nobelpreisträger heute ernsthaft gefährdet sieht.
J.E. Stiglitz glit auch heute noch als einer der vier wichtigsten Wirtschaftswessenschaftler des Globus