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„FESTIVAL DELL'ECONOMIA" FEIERT 10-JÄHRIGES JUBILÄUM

2015 findet in Trient zum zehnten Mal das Wirtschaftsfestival statt

2015 wird das Wirtschaftsfestival zum zehnten Mal ausgetragen. Diese 2006 unter großen Herausforderungen begonnene und in den Medien sehr präsente Veranstaltung hat im Laufe der Jahre internationale Bekanntheit erreicht und wird von einem äußerst aufmerksamen, heterogenen Publikum verfolgt. Das Niveau des Wirtschaftsfestivals konnte mit jedem Jahr gesteigert werden, indem originelle wie anspruchsvolle Themen behandelt und zahlreiche Nobelpreisträger und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Industrie und Kultur nach Trient eingeladen wurden.



Reichtum und Armut war das Thema des ersten Wirtschaftsfestivals im fernen Jahr 2006, als Italien die Fußball-WM in Deutschland gewann und die in den darauf folgenden Jahren aufkommenden Spannungen der Wirtschaftkrise noch in weiter Ferne lagen. Damals nahm das Festival seinen Anfang und eröffnete in Italien einen Ort des Austauschs und der Diskussion über Wirtschaftsthemen. Zygmunt Bauman, einer der renommiertesten Denker, kam nach Trient. Das zweite Festival im Jahr 2007 war dem Thema Menschliches und gesellschaftliches Kapital gewidmet. Dabei wurde gemeinsam mit dem Nobelpreisträger für Wirtschaft des Jahres 1982, Gary Becker, darüber nachgedacht, wie wichtig es ist, dass Gesellschaften in die Menschen investieren. 2008 wurden die Wechselbeziehungen zwischen Markt und Demokratie vertieft. Es beteiligten sich damals der Geschäftsführer der Fiat-Gruppe, Sergio Marchionne, der Nobelpreisträger für Wirtschaft des Jahres 2008, Paul Krugman, und Benjamin Friedman.
Ausgehend von den Vereinigten Staaten explodierte die Weltwirtschaftskrise und das vierte Festival im Jahr 2009 war dem Thema Identität und globale Krise gewidmet. Dabei wurden die Gefahren beleuchtet, die entstehen können, wenn man sich angesichts der internationalen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der eigenen Gemeinschaft einigelt und alles außerhalb Stehende ausschließt. Die Nobelpreisträger sind in Trient fast schon zuhause. 2009 waren die Professoren Michael Spence und George Akerlof, welche 2001 gemeinsam ausgezeichnet wurden, und Professor James Heckman, der im Jahr 2000 den Nobelpreis erhielt, in Trient. Im Jahr 2010 ging es beim Festival um die Wechselbeziehung zwischen Medien und Wirtschaft, das Thema lautete „Information, Entscheidungen und Entwicklung“. Am fünften Festival nahmen dementsprechend zahlreiche Journalisten teil, darunter Milena Gabanelli, Gian Antonio Stella und Rachel Donadio von der New York Times. 2011 wurden die Grenzen der wirtschaftlichen Freiheit diskutiert, um zu ergründen, wie weit die unternehmerische Freiheit in Krisenzeiten reichen darf. Im Jahr 2011 kam erneut Zygmunt Bauman nach Trient, dem die einleuchtende Definition von „verflüssigter Moderne“ zu verdanken ist. Anwesend war auch der tschechische Dramatiker und Politiker Vaclav Havel, letzter Staatspräsident der Tschechoslowakei und erster Präsident der Tschechischen Republik im Jahr 1993. 2012 war das Festival den Beziehungen zwischen jung und alt, und zwar dem Thema Lebenszyklen und intergenerationale Beziehungen gewidmet. Beim siebten Wirtschaftsfestival referierten die Nobelpreisträger des Jahres 2007 und 2010 Eric S. Maskin und Dale T. Mortensen sowie der Philosoph Serge Latouche, auf den die Theorie der Wachstumsrücknahme zurückgeht. Souveränitätskonflikte war das Thema des achten Festivals im Jahr 2013, als das Publikum anregt wurde, über die Krise der nationalen Souveränität, insbesondere in Europa, nachzudenken. Es referierte der Nobelpreisträger für Wirtschaft des Jahres 1996, James A. Mirrlees. Das neunte Wirtschaftsfestival stand vor nur wenigen Monaten im Mittelpunkt der Berichterstattung und war dem Thema Führungsklassen, Wachstum und Gemeingut gewidmet. Ministerpräsident Matteo Renzi und der Berater für Wirtschaftsfragen des Präsidenten Obama, Alan B. Krueger waren in Trient zugegen, um die Rolle und die Auswahlmodalitäten der Führungsklassen zu analysieren.2015 ist das Jahr des zehnten Jubiläums und das Wirtschaftsfestival wird sich mit dem Thema der Sozialen Mobilität befassen. Die beiden Nobelpreisträger Paul Krugman und Joseph Stiglitz haben bereits ihre Anwesenheit angekündigt.