Autonome Provinz Trient

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PROMEMORIA_AUSCHWITZ: DIE REISE DER ERINNERUNG BEGINNT

Über 300 Jugendliche aus Trentino, Südtirol und Tirol nehmen an der Reise teil

150 Jugendliche aus dem Trentino sind heute am frühen Nachmittag am Danteplatz in Trient aufgeregt und zugleich hoffnungsvoll zusammengetroffen, um die Reise nach Polen anzutreten. Mehrere Tutoren begleiten sie auf dieser – im wahrsten Sinne des Wortes – Reise der Erinnerung.  Das Projekt „Promemoria_Auschwitz.EU“ bietet den jungen Menschen die Gelegenheit für ein Erlebnis, welches ihnen Einblick in die Vergangenheit gibt und gleichzeitig auch ermöglicht, die Gegenwart und die Zukunft mit anderen Augen zu sehen. Ziel der Reise ist Krakau und die Konzentrationslager von Auschwitz und Birkenau. Start war heute Nachmittag in Trient. Der erste Halt war in Bozen, um mit den Südtiroler und den Tiroler Reisegefährten zusammenzutreffen. Am Brenner wurde die Reise dann am späten Nachmittag fortgesetzt. Die jungen Trentiner, Südtiroler und Tiroler reisen nämlich zusammen mit weiteren 300 Jugendlichen aus Sardinien und dem Piemont. Die Heimreise ist für Mittwoch, dem 10. Feburar vorgesehen. 

Eine Reisegesellschaft im Geiste der Europaregion hat sich heute von Trient aufgemacht, um im Rahmen des Projektes Promemoria_Auschwitz.EU nach Polen zu fahren. Dieses Bildungsprojekt zur europäischen Bürgerschaft beabsichtigt, die jungen Menschen mithilfe des Wissens um die Kriegsereignisse unserer jüngsten Vergangenheit zu einer kritischen Auseinandersetzung mit unserer Gegenwart und deren Herausforderungen anzuregen.

Zwischen Herbst 2015 und Jänner 2016 konnten die 150 Trentiner Jungendlichen das Thema der Geschichte totalitärer Regime und der Shoah innerhalb von 5 Geschichtswerkstätten, einem Treffen mit der Jüdischen Gemeinschaft Meran sowie mit der Partisanenvereinigung Bozen vertiefen, die über die Ereignisse im dort eingerichteten Konzentrationslager berichtete.

Am 27. Jänner 2016 fand in Trient außerdem ein sogenannter Memowalk statt, d. h. eine geschichtlicher Parcours mit verschiedenen Stationen an bedeutsamen Orten der Stadtgeschichte, in denen der städtische Raum heute noch das Bestehen einer gemeinsamen Erinnerung zulässt.

Die Reise der Erinnerung begann heute Nachmittag um 13.30 Uhr mit der Abfahrt der Trentiner Jugendlichen vom Danteplatz. Es folgte die Versammlung mit den gleichaltrigen Südtirolern im Waltherhaus in der Schlernstraße 1 in Bozen. Am Abend werden die Jugendlichen mit dem Zug von Brenner nach Krakau fahren, wo sie in den kommenden Tagen das Fabrikmuseum von Oskar Schindler, das Ghetto, das Judenviertel und am Sonntag die Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau besichtigen.

Am 5. und 6. März ist nach ihrer Rückkehr ein Aufarbeitungswochenende vorgesehen und schließlich am 9. April ein gemeinsamer Besuch in den Galerien von Piedicastello, bei dem die Jugendlichen als neue „Wächter der Erinnerung“ ihre Erfahrungen, Bewertungen, Gefühle und Meinungen so schildern können, wie sie es für richtig halten.

Promemoria_Auschwitz.eu wird von den Landesdiensten für Jugendpolitik der Autonomen Provinzen Trient und Bozen unterstützt und von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste in Zusammenarbeit mit Deina Trentino Alto Adige und Arciragazzi organisiert. (gz)