Autonome Provinz Trient

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Das „Festival dell'Economia" greift 2016 das Thema „Wachstumsstandorte" auf

Abkommen für weitere drei Jahre zwischen Provinz, Gemeinde Trient und Universität

Nachdem 2015 die zehnte Ausgabe des Wirtschaftsfestivals in Trient Rekordzahlen verzeichnen konnte, wird die Veranstaltung heuer, vom 2. bis 5. Juni, das Thema der Wachstumsstandorte vertiefen. Die elfte Ausgabe der Veranstaltung, schreibt Tito Boeri, wissenschaftlicher Leiter des Festivals, soll sich mit den erst vor Kurzem wiederentdeckten Wirtschaftsbereichen wie die Raumwirtschaft und die Wirtschaftsgeographie befassen. „Es werden jene Personen zu Wort kommen, die heute oder in der Vergangenheit eine aktive Rolle in der Regierung dieser Region inne haben bzw. hatten, in dem Bewusstsein, dass das rapide Wachstum oder der Niedergang eines Standortes auch die politische Führung vor große Schwierigkeiten stellt“, betonte Boeri. Somit hat die Landesregierung heute das Einvernehmensprotokoll genehmigt, mit dem Provinz, Gemeinde und Universität Trient ihre Unterstützung für das Wirtschaftsfestival in den nächsten drei Jahren bestätigen.

Mit der zehnten Ausgabe hat sich das Wirtschaftsfestival in Trient als außerordentlich bekannter, motivierender und erfolgreicher Event etabliert. Es kamen knapp 400 akkreditierte Journalisten aus Italien, Spanien, England, Frankreich, den Vereinigten Staaten und China. Am dritten Veranstaltungstag wurde die Website 1.920.000 Male aufgerufen. Daraus lässt sich das Ausmaß des nunmehr internationalen Erfolgs des Wirtschaftsfestivals ableiten, dessen 11. Ausgabe sich mit „Wachstumsstandorte“ auseinandersetzen wird.

Tito Boeri schreibt in seiner Präsentation zum Thema der Ausgabe 2016, dass die Wirtschaftsgeographie der Welt eine zunehmende Konzentration des Wirtschaftswachstums in relativ wenigen Großstädten aufweist, die sowohl Humankapital anziehen als auch Anreize für Innovation bieten. Aus Karten zum Pro-Kopf-Einkommen kann man Extremwerte ablesen, die zumeist Orten entsprechen, in denen Forschungszentren oder Spitzenuniversitäten angesiedelt sind. So sind es nicht unbedingt altbekannte Zentren oder Wirtschaftsgebiete aus der Nachkriegszeit oder der Jahrhundertwende, die Spitzenergebnisse erzielen. Die Hierarchie der wirtschaftlichen Position von Ländern aber auch von Städten hat sich verändert und befindet sich in ständiger Entwicklung. „Das Erforschen des wirtschaftlichen und demographischen Wachstums dieser neuen Realitäten“, erklärt der wissenschaftliche Leiter des Festivals, „ist unerlässlich, um zu verstehen, welcher Bedingungen es für das Wirtschaftswachstum bedarf, wie diese am besten gewichtet werden und welche Lösungen dazu beitragen, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Es zählen die Skalen, die Stadtgröße, denn nur ein großer Arbeitsmarkt bietet ausreichend Chancen für unterschiedlichste Talente, erleichtert das Zusammentreffen von Nachfrage und Angebot der unterschiedlichsten Kompetenzen und ermöglicht das Entstehen von sogenannten Power Couples, Talentpartnerschaften, in denen sich die Träume aller Beteiligten verwirklichen. Großen Einfluss haben auch die sogenannten Amenity Values, das sind nicht wirtschaftliche Faktoren im engsten Sinn, die den Standort für Hochbegabte jedoch attraktiver als andere machen.“

Das Wirtschaftsfestival wurde nun also auch für die nächsten drei Jahre bestätigt. Die Landesregierung hat nämlich heute das Einvernehmensprotokoll genehmigt, mit dem Provinz, Gemeinde und Universität Trient auch für 2016, 2017 und 2018 das Veranstaltungskomitee des Festivals bestätigen. Eine Veranstaltung, die sich von Anbeginn die Annäherung des breiten Publikums an die Themen der Wirtschaft zum Hauptziel gesetzt hat.

Das Programm wird wie gewohnt einige Wochen vor Beginn der 11. Ausgabe des Wirtschaftsfestivals in Trient im Detail vorgestellt. (fm)